Food Trend: Brühe selber machen
Eine gute Brühe selber kochen geht einfacher als man denkt. Was du dabei beachten musst und welche Arten von Brühen es gibt, kannst du hier in meinem Blogartikel nachlesen.
Selbst gemachte Brühe mit Suppengemüse – ganz im Trend und alltagstauglich
Ok, ich gebe es zu: ich liebe es mit den neuesten Food-Trends zu gehen und sie alle zu testen. Seien es Chia-Puddings, Smoothie-Bowls, Goji, Acai und wie sie alle heißen. Ich teste fast alles.
Seit längerer Zeit halten sich nun so genannte Broth Varianten hartnäckig in den verschiedensten Blogs, Zeitschriften und meinem Instagram Feed. Bisher konnte mich dieser Trend jedoch nicht so richtig begeistern. Ein großer Topf Brühe der stundenlang vor sich hin kocht? Weniger spannend...
Als ich jedoch kurz vor meinem Urlaub noch jede Menge Gemüse in meinem Kühlschrank vorfand, dachte ich doch über eine hausgemachte Gemüsebrühe nach. Also habe ich mich auch mal an den Brühen versucht und muss sagen: Ich bin begeistert. Viele Rezepte benötigen wenig Zeit und das Köcheln passiert dann ja ohne mich. Die selbstgekochten Brühen sind nicht nur super gesund, sondern finden auch vielseitigen Einsatz in sicherlich jeder Küche.
Es können größere Mengen zubereitet werden und diese dann unterschiedlich gelagert werden. Zum Bespiel fülle ich die heiße Brühe in ausgekochte Gläser ab und mache sie dadurch für einige Wochen haltbar.
Eine weitere gute Möglichkeit ist das Einfrieren. Hierfür verwende ich neben den üblichen Dosen mit luftdichtem Deckel auch gerne Eiswürfelformen. Die einzelnen „Brüh-würfel“ können so prima portioniert werden und landen so ganz einfach in Gemüsepfannen, Saucen und Suppen.
Ein paar Tipps zur Zubereitung gibt es jedoch. Meine Empfehlungen habe ich hier für euch zusammengefasst.
Wie funktioniert eine Brühe überhaupt?
Eine gute Brühe zu kochen ist nicht schwer. Es benötigt meist nur etwas Geduld bis die feinen Inhaltsstoffe und Aromen der Brühen-Zutaten ins Wasser übergegangen sind.
Zur Herstellung einer Brühe werden je nach Verwendungszweck Gemüse, Knochen, Fleisch, Geflügel oder Fisch, auch in Kombination, verwendet. Die darin enthaltenen Fette und Eiweiße werden durch die Hitze gelöst und andere Substanzen gelangen in die Flüssigkeit. Damit eine Brühe besonders aromatisch wird, sollten die Zutaten bereits ins kalte Wasser gegeben und erst gegen Ender der Kochzeit gesalzen oder gewürzt werden.
Ich persönliche schmecke meine Brühen immer mit einer unserer Maggi Brühen ab. Hierdurch wird der gemüsige Geschmack natürlich verstärkt und die Brühe ist direkt für verschiedene Gerichte einsatzbereit.
Was braucht eine gute Brühe und was muss ich beachten?
Neben der jeweiligen Grundzutat (Geflügel, Rind), werden in der Regel Suppengrün (Sellerie, Lauch, Möhre, Petersilie), Zwiebeln, Pfefferkörner, Gewürznelken und Lorbeer mitgekocht.
Die Zwiebel halbiere ich bei allen Brühen einfach ungeschält und brate die Schnittseiten kurz in einer Pfanne in etwas Öl goldbraun an. Werden die Zwiebelhälften so in der Brühe mitgegart, sorgen die Röststoffe und die Zwiebelschalen für ein feines Aroma und eine schöne Farbe der Brühe.
Mein Tipp: Um die feinen Aromen zu schützen, werden Brühen nicht sprudelnd gekocht, sondern nur gerade leicht siedend auf den Siedepunkt erhitzt.
Brühe klären:
Während des Kochens bildet sich, besonders kurz nachdem der Siedepunkt erreicht wurde, Schaum aus dem geronnenen Eiweiß, der entfernt werden sollte. Am besten gelingt dies mit einer Schaumkelle. Ist die Brühe, je nach Zutaten, nach etwa 1-3 Stunden fertig, kann sie geklärt werden. Dabei werden ihr unerwünschte Schwebestoffe entzogen, welche die Brühe trübe erscheinen lassen.
Das Klären ist allerdings Geschmackssache. Ich persönliche kläre meine Brühen nicht. A) es ist mir zu aufwendig, B) habe ich nichts gegen Schwebstoffe und C) verarbeite ich die Brühe meist in Gerichten weiter, wobei die Farbe der Brühe sowieso keine Rolle spielt :-).
Beim Klären wird geschlagenes Eiweiß in der vorher gesiebten Brühe aufgekocht, das dann beim Gerinnen die Schwebestoffe an sich bindet. Anschließend wird die Brühe durch ein Haarsieb oder ein Stofftuch gefiltert. Anschließend wird ggf. noch entfettet.
Brühe entfetten:
Wenn ihr eure Brühe entfetten wollt, könnt ihr das meist oben schwimmende Fett mit einer Suppenkelle abschöpfen. Oder ihr lasst die Brühe vollständig abkühlen und entnehmt dann das festgewordene Fett von der Oberfläche.
Aber welche Arten von Brühen gibt es überhaupt?
Gemüsebrühe:
Auch ganz ohne Fleisch lässt sich eine richtig leckere Brühe kochen, die ebenso vielfältig und universell einsetzbar ist. Verwendet werden kann prinzipiell jedes Gemüse, je nach Belieben und Jahreszeit (perfekt für die Resteverwertung). Meist jedoch: Zwiebel, Sellerie, Lauch, Petersilienwurzel, Möhren und nach Belieben etwas Gemüse der Saison (z. B. Tomaten, Blumenkohl, Kohlrabi etc.). Je nach Zusammensetzung erhält man eine unterschiedliche Typik. Ich koche auch gerne 1-2 getrocknete Pilze mit, denn sie geben noch ein zusätzliches Aroma ab.
Mein Tipp: Für die Brühe nicht zu viel süßliches Gemüse wie Möhren oder Pastinaken nehmen, da die Brühe sonst nicht kräftig genug schmeckt.
Rinderbrühe:
Hühnerbrühe:
Ich hoffe, meine Tipps und Rezepte ermutigen euch, eure eigene Brühe herzustellen und wünsche euch ganz viel Spaß dabei.
Gleich noch meine Lieblings-Suppenrezepte (die auch im Sommer schmecken).
Alles Liebe.
Aylin